Runde 13
Frustrierende Nullrunde für die Bundesligaflieger
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Photos: www.onlinecontest.org; Google Earth; Deutscher Wetter Dienst (DWD)
Schlechtes Wetter erlaubt keine Streckenflüge über dem Blauen Ländchen
Weder am Samstag noch am Sonntag der 13. Bundesligarunde fanden die Nastätter Erstligisten thermische Aufwinde, die Streckenflüge mit einer Mindestwertungsgeschwindigkeit über 40 km/h erlaubt hätten. Der Verein fällt in der Tabelle drei Zähler auf den 17. Platz zurück.
Nur fünf der 30 Vereine in der 1. Segelflugbundesliga lieferten drei Wertungsflüge ab. Sechs Vereine schafften zwei und weitere fünf Vereine immerhin einen Wertungsflug. Wegen des schlechten Wetters mussten sich 14 Vereine mit null Punkten zufrieden geben.
Im Rheintal konnten die Vereine der 1. und 2. Bundesliga am Samstag punkten, indem sie den kräftigen Westwind für Hangflüge entlang der Hessischen Bergstraße nutzten. Im Gegensatz zu thermischen Aufwinden, die durch Sonneneinstrahlung ausgelöst werden, kann ein Hangaufwind zu jeder Tageszeit entstehen, sobald ein Wind von mindestens 30 km/h an einem langen Berghang schräg nach oben abgelenkt wird. Das funktioniert besonders gut, wenn – wie am Samstag an der Bergstraße – der Wind im rechten Winkel auf die Hangkante trifft. Das beste Steigen entsteht dabei in vergleichsweise geringer Flughöhe oft unter 200 Metern über Grund. Die ersten längeren Segelflüge in den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts auf der Wasserkuppe wurden in dieser Aufwindart durchgeführt, da man die Thermik noch nicht entdeckt hatte.
Weil das Bundesliga-Regelwerk vorschreibt, dass innerhalb von 15 km um den Startflugplatz der freie Segelflug begonnen werden muss, konnten die Piloten des Blauen Ländchen die Hangfluggelegenheit im Rheintal von Nastätten aus leider nicht nutzen.
Die ACN-Piloten warten weiter geduldig auf das Sommerhoch, um in den noch ausstehenden sechs Bundesligarunden wieder ganz weit vorne mitfliegen zu können.
Text: Jens-Christian Henke