Großer Erfolg in der Segelflug-Bundesliga

Zum ersten Mal diese Saison gelingt es den Segelfliegern aus dem Blauen Ländchen sich unter die ersten fünf Plätze der Runde zu fliegen. Dabei profitieren sie auch von dem recht unbeständigen Wetter am Wochenende. 

Vergangene Samstag Nacht zog eine Kaltfront über Deutschland hinweg, deren Reste am Sonntag noch über den östlichen Teilen des Landes lagen. Viele Vereine schafften es deswegen gar nicht, die erforderliche drei Wertungsflüge über zweieinhalb Stunden zusammen zu bekommen. Somit die Chance für die Piloten des Aero-Club Nastätten in das bessere Wetter Richtung Westen (Eifel, Hunsrück) zu fliegen und im Vergleich zur Konkurrenz zu punkten.

Blick vom Lahntal Richtung KoblenzJunior Marcel Kaspari war mit seinem Förderflugzeug ‚Oskar Lima Charlie‘ mit 96 Stundenkilometern (87 Geschwindigkeits-Punkte) am schnellsten unterwegs. Nach einem frühem Start gegen 11 Uhr war sein Ziel zunächst ein großer Dreiecksflug.

Das Wetter war allerdings nicht so gut wie erwartet. Der Himmel war fast vollständig von mittelhoher Bewölkung bedeckt, sodass nur wenige Sonnenstahlen auf den Boden trafen. Deswegen reichten die Aufwinde nicht sehr hoch, was das Vorankommen für Kaspari erschwerte.

Mit durchschnittlich nur 1200 Metern über dem Meeresspiegel hangelte er sich nach Querung des Rheins den Hunsrück-Kamm entlang. In dem hohen Gelände war er dabei selten mehr als 700 Meter über Grund hoch. An der Saarschleife wendete er und konnte die ersten 60 Kilometer Richtung Heimat ohne Kreis zurücklegen.

Der Taunussteiner Martin Fuhr war mit Copilot Michael Schmitt ebenfalls 96 Stundenkilometer schnell. Da sie in einem leistungsmäßig besseren Flieger als Kaspari unterwegs waren, entsprach dies 82 Geschwindigkeits-Punkten. Ohne sich abzusprechen wählten sie eine sehr ähnliche Route wie Kaspari. 

Da die Orographie der Mittelgebirge oft sehr klar eine bestimmte Flugroute vorgibt, sind dann auf engem Raum viele Segelflieger unterwegs. 

Um Kollisionen zu vermeiden sind fast alle Segelflugzeuge heutzutage mit Warnsystemen ausgestattet, auf denen in der Nähe befindliche Flugzeuge angezeigt werden. 

Den dritten Wertungsflug für den Aero-Club reichten Olaf Merbt und Peter Fabian in dem Doppelsitzer ‚Lima Mike‘ ein. Auch wenn dieser schon über 20 Jahre alt ist, kann er mit einem Kilometer Höhe fast 60 Kilometer weit gleiten. Merbt und Fabian umrundeten großflächig den Luftraum des Flughafens Hahn.

Der schnellste Teil des Fluges der für die Bundesliga gewertet wurde führte sie von der Rurtalsperre bei Düren knapp südlich an Bonn vorbei bis in das Sauerland. Sie waren 90 Km/h schnell (77 Geschwindigkeits-Punkte).

Geschlagen geben mussten sich die Nastätter Piloten mit diesen Flügen lediglich der Konkurrenz aus dem äußerten Süden (Königsdorf) und den Vereinen aus Ludwigshafen und Stadtlohn, die ebenfalls an das bessere Wetter im Westen herankamen. 

In der Gesamttabelle springt der Aero-Club vom 20. auf den 18. Platz. Der Abstand zu den Abstiegsrängen wächst an und der Kontakt zum Tabellen-Mittelfeld ist wieder hergestellt. 

 

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