Runde 12

Bundesligaflieger mit bisher bestem Rundenergebnis

Flugspuren am Samstag 07.07.2012 Flugspuren am Sonntag 08.07.2012
BL Team 08.07.2012 Rheinquerung in Richtung Nastätten

Photos: www.onlinecontest.org ; Harald Emrich ; Martin Fuhr

Der AC Nastätten segelt auf den zweiten Rundenplatz

Mit 287,6 km/h Rundengeschwindigkeit waren die Nastätter Segelflieger am letzten Wochenende nur 2,5 km/h langsamer als die Erstplatzierten. Dieses erfreuliche Ergebnis ermöglicht dem Verein den Sprung zurück in die erste Tabellenhälfte auf Position 14.

Bereits am Samstag fiel die Entscheidung an diesem Bundesligawochenende. Schnelle Luftrennen waren allerdings nur in der Westhälfte Deutschlands möglich. Am Sonntag überquerte ein Regengebiet die Republik, so dass nur noch wenige, vergleichsweise langsame Streckenflüge möglich waren.

Die Mindestwertungsgeschwindigkeit von 40 km/h wurde von acht ACN-Piloten deutlich übertroffen. Die drei schnellsten Flüge wiesen alle eine ähnliche Flugroute auf. Die Pilotinnen und Piloten flogen über dem Soonwald und Hunsrück zu ihrer südwestlichen Wende. Danach ging es mit dem Rückenwind zurück in Richtung Nastätten.

Am schnellsten mit 98,4 km/h Rundengeschwindigkeit unterwegs war Holger Back auf der LS8 "Sieben Eins" mit 15 Metern Spannweite. Er wendete zunächst bei Idar-Oberstein, flog mit dem Rückenwind-Turbo nach Gießen und dann zurück zum Heimatflugplatz.

Das Wiesbadener Ehepaar Claudia Gallikowski und Jens-Christian Henke wollten eigentlich nur einen Probeflug mit der eta "Kilo Lima" machen und starteten daher mit ihrem 30,9 Meter Spannweite großen Doppelsitzer erst um 16:30 Uhr. Die Wetterbedingungen waren jedoch erstaunlich gut für den Nachmittag, so dass sie sich entschlossen, die verbliebene Zeit bis zum Thermikende für einen Bundesligaflug zu nutzen. Ungewöhnlich spät begann kurz vor 17:00 Uhr der 2,5 Stunden langen Flugabschnitt für die Wertung. Sie wendeten bei Saarlouis und mit dem Wind im Rücken und dank Aufwindreihungen benötigten sie nur vier Aufwinde für den 155 km langen und 130 km/h schnellen Rückflugschenkel. Dabei erzielten sie Grundgeschwindigkeiten bis 200 km/h. Nach Anwendung des Handicap-Faktors betrug ihre Wertungsgeschwindigkeit 96,3 km/h.

Mit 93,0 km/h Drittschnellste im Bundesliga-Team der 2. Runde waren der Taunussteiner Jochen Back mit Co-Pilot Torsten Besser auf der ASH25E "Lima Mike" (25,6 Meter Spannweite). Sie flogen über Saarlouis hinweg bis an die französische Grenze, um dann mit dem Rückenwind-Turbo nach Nordosten zu spurten. Die tragenden Linien nutzten sie ein zweites Mal, um gegen den Wind besser voran zu kommen, bevor sie das Wertungsfenster mit einem weiteren Rückenwindschenkel beendeten.

Das geschickte Ausnutzen von kleinen Wetterfenstern für schnelle Bundesligaflüge macht großen Spaß und der Platz 2 des ACN an diesem Bundesliga-Wochenende ist sehr erfreulich. Doch das eigentliche Ziel der meisten Segelflieger ist ein großer, langer und erlebnisreicher Streckenflug, der durchaus bis an 1000 km Marke heranreichen kann. Das 4-wöchige Sommerfluglager hat Montag auf dem Flugplatz begonnen und jetzt fehlt nur noch ein Sommerhoch, um die Pilotinnen und Piloten im Blauen Ländchen rundum zufrieden zu machen. Leider bestätigt der Ausblick bis zum kommenden Wochenende erneut die Siebenschläfer-Regel.

Text: Jens-Christian Henke

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