Runde 12

11 Rundenpunkte mit Auswärtsspieler

Trotz einer guten Rundenleistung rutscht der ACN erneut auf den zweitletzten Platz ab.

Das regnerische Wetter erlaubte am Samstag nur wenige Bundesligaflüge über Deutschland. Der Sonntag überraschte – entgegen ursprünglicher Vorhersagen – mit gutem Segelflugwetter, das von zwei in Nastätten startenden Piloten genutzt wurde. Die Aufwinde verschlechterten sich im Laufe des Sonntagnachmittags immer mehr. In der Nacht tobten über Hessen schwere Unwetter mit Starkregen. Ein Auswärtsteam, das am Altmark-Pokal bei Berlin teilnimmt, konnte das Dreierteam der 12. Runde vervollständigen.

Am schnellsten flog Martin Fuhr mit Co-Pilot Wolfgang Strehler auf der "Delta" (ASH25Mi, 26 m Spannweite). Nach dem Start luden schön geformte Cumulanten zu einem Flug in das Rothaargebirge ein. Um jedoch später den mit 30 km/h lebhaften Südwind als Rückenwind nutzen zu können, flogen sie zunächst direkt auf die Schlechtwetterfront zu. Sie folgten einer Wolkenstraße mit guten Aufwinden über dem Pfälzer Wald und wendeten bei Landau. Dank des Rückenwindes erzielten sie nun trotz schwächer werdender Aufwinde eine Reisegeschwindigkeit von über 130 km/h auf dem fast 100 km langen Schenkel in das Sauerland. Ihre nördliche Wende lag an der Biggetalsperre bei Olpe. Der Heimflug wurde wegen der abnehmenden Sonneneinstrahlung durch die schnell aufziehende Front sowie dem starken Gegenwind immer schwieriger. Vor Elz setzte sogar Regen ein, so dass für die Rückkehr nach Nastätten das Triebwerk gezündet werden musste. Fuhr erreichte eine Rundengeschwindigkeit von 99,5 km/h.

Im Bundesligazeitfenster von 2,5 Stunden und im Wettbewerbsraum südwestlich von Berlin war Olaf Merbt mit Co-Pilot Peter Fabian auf seiner "Lima Mike" (ASH25E, 25,6 m Spannweite) 91,3 km/h schnell. Sie hatten am zweiten Tag des Wettbewerbs eine 394 km lange Aufgabe zu bewältigen.

Das Bundesligateam der 12. Runde wurde vom Taunussteiner Jochen Back mit Co-Pilot Thomas Paulsen komplettiert. Er steuerte den Vereinsdoppelsitzer "Yankee Hotel" (DG-1001T, 20 m Spannweite) unter der Wolkenstraße über dem Pfälzer Wald bis nach Schweighofen an der französischen Grenze. Dort schlugen sie einen Nordostkurs ein, überflogen die Rheinebene, den Odenwald und den Spessart. Sie versuchten, den komplizierten und für Segelflugzeuge gesperrten Luftraum um den Verkehrsflughafen Frankfurt, in einem möglichst geringen Abstand zu umfliegen. Je näher man sich jedoch diesem Luftraum nähert, desto geringer ist die erlaubte Flughöhe. Trotz der guten Wolkenoptik hat das den Weiterflug östlich von Frankfurt sehr erschwert, da die Arbeitshöhe über dem Spessart mit nur etwa 600 Metern über Grund sehr gering war. Die immer grauer werdende Abschirmung schnürte schließlich die Thermik ab, so dass dreimal das Hilfstriebwerk gezündet werden musste, um in Nastätten landen zu können. Ihre Rundengeschwindigkeit betrug 86,1 km/h.

Obwohl der ACN seinem Rundenkonto ganze 11 Punkte gutschreiben konnte, rutscht er einen Zähler auf den zweitletzten Tabellenplatz ab. Noch hat der Verein den Anschluss nicht verloren, weil das Verlassen der Abstiegszone nur 14 Punkte entfernt ist. Und es stehen den Pilotinnen und Piloten des Blauen Ländchen ganz sieben Wochenenden zur Verfügung, um den Rückstand in spannenden Luftrennen aufzuholen. Mit konsequentem Einsatz und der sprichwörtlichen Portion Glück ist das ein realistisches Ziel.

Text: Jens-Christian Henke

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