Runde 8

Schwierige Blauthermik bremst den ACN

Festivalgelände ‘Rock am Ring‘ bei Mendig am Freitag. Olaf Merbt und Peter Fabian. Jochen Back.
Holger Back und Ilka Elster-Back. LS10 bei der Demontage für den Anhängertransport. Abends vor dem Einräumen in die große Halle.
Satellitenbild um 15:00 Uhr MESZ.    

Nur vier von zwölf Pilotinnen und Piloten des blauen Ländchens schafften die Mindestwertungsgeschwindigkeit. Das vereinsinterne Trainingslager war ein voller Erfolg.

Wie so oft in dieser Bundesligasaison konnte nur einer der beiden Wochenendtage für längere Segelflüge genutzt werden. In der 8. Runde blieb der Sonnabend aufwindfrei. Außerdem traten die im letzten Bericht geäußerten Befürchtungen ein: Sehr warmes Wetter über dem mittleren Drittel der Republik sorgten am Sonntag für nur mäßige Aufwinde, die zudem nicht wie sonst üblich von Kumuluswolken markiert wurden. Die Beteiligung war so gut wie noch nie in diesem Jahr. Das lag sicherlich auch an dem viertägigen vereinsinternen Trainingslager, das an Fronleichnam startete. Abgesehen vom Sonnabend konnte in kleinen Teams das schnelle Segelfliegen und Aufspüren von Aufwinden trainiert werden. Am Sonntag, dem letzten Tag des Trainingslagers, standen gegen Mittag zwölf Flugzeuge am Start, um auch für die Bundesliga zu punkten. Anfangs war es ausgesprochen schwierig, überhaupt oben zu bleiben. Wer über einen Hilfsantrieb verfügte, hatte eine gute Chance, von eben diesem Gebrauch machen zu müssen. Wer mit einem reinen Segelflugzeug unterwegs war, hatte gute Chancen, es nicht zurück nach Nastätten zu schaffen. Ein Doppelsitzer-Team musste im hohen Getreide landen, weil kein Flugplatz mehr im Gleitbereich lag. Erst nördlich vom Westerwald stieg mit dem ansteigenden Gelände auch die Arbeitshöhe auf deutlich über 1.500 Meter über dem Meeresspiegel an. Nur selten wurde die 2.000 Meter-Marke geknackt.

Das erste Mal in diesem Jahr war der große Doppelsitzer "Lima Mike" mit Olaf Merbt und Co-Pilot Peter Fabian in der Luft. Ihnen gelang es, mit der ASH25E in das thermisch vergleichsweise gute Sauerland vorzudringen. Querab von Breitscheid startete das Bundesligazeitfenster. Das Team nutzte alle vier Ligaschenkel für ihren Sprint. Dabei wurde eine Rundengeschwindigkeit von 72,2 km/h bei einem mittleren Steigen von 1,28 Meter pro Sekunde erzielt.

Der Taunussteiner Jochen Back war heute mit der LS10 "Seven One" unterwegs. Auch er kämpfte sich ins Sauerland vor und nutzte ebenfalls die Möglichkeit, alle vier Schenkel auszufliegen. Seine Rundengeschwindigkeit betrug 66,4 km/h, das mittlere Steigen 1,16 m/s.

Auf dem Vereinsdoppelsitzer DG-1001T "Yankee Hotel" flog das Ehepaar Ilka Elster-Back und Holger Back. Auch sie erzielten die höchste Reisegeschwindigkeit über dem Sauerland. Anders als die "Lima Mike" und "Seven One" flogen sie nur drei Liga-Schenkel im 2,5-stündigen Zeitfenster. Das durchschnittliche Steigen von 1,11 m/s passte gut zur Rundengeschwindigkeit von 61,9 km/h.

An Tagen mit thermischen Aufwinden besteht ein besonders klarer Zusammenhang zwischen dem durchschnittlichen Steigen und der Rundengeschwindigkeit, die aus der Reisegeschwindigkeit und dem jeweiligen Handicap-Faktor des Segelflugzeugs berechnet wird. Die mit 114,3 km/h schnellste Rundengeschwindigkeit aller Zweitliga-Vereine erzielte in der 8. Runde Sigi Baumgartl über Norddeutschland. Sein mittleres Steigen lag bei hervorragenden 2,51 m/s. Über der schwäbischen Alb konnte auch im südlichen Drittel der Republik schnell geflogen werden. Dirk Kaltenmark setze 2,31 m/s durchschnittliches Steigen in 106,4 km/h um. Außerdem waren die Aufwindschläuche im Norden und Süden durch Kumuluswolken markiert, was die Aufwindsuche erheblich vereinfacht. Vor diesem Hintergrund war der Aero Club Nastätten mit seinem 17. Rundenplatz und vier Rundenpunkten sehr zufrieden. In der Tabelle muss der Verein drei Zähler auf den 8. Platz abgeben. Wenn sich die Wetterprognose nicht ändert, dann schaut das Wetter über dem Blauen Ländchen für das kommende Ligawochenende wieder recht unerfreulich aus: Gewitter am Sonnabend und Regenschauer am Sonntag.

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