Runde 2

9 Rundenpunkte trotz schwieriger Bedingungen

Zwei Auswärtsspieler bringen die Punkte. Nach den Prognosen am Freitag erschienen Wertungsflüge in der Segelflugbundesliga an diesem verregneten Wochenende ziemlich unwahrscheinlich. Am Sonntag zeigte sich nach dem Abzug eines Regengebietes ein kleines, schwieriges Wetterfenster. Drei Piloten probierten dennoch die Punktejagd. Erfolgreich waren am Ende jedoch nur die beiden Piloten, die auf einem Flugplatz fern des Blauen Ländchens starteten.

Holger Back hob auf seiner LS10 "Seven One" (18 m Spannweite) auf dem Flugplatz Bruchsal bei Karlsruhe ab. Nach einem schwierigen Beginn mit niedriger Basis und unzuverlässigem Steigen gelang mit großer Vorsicht der Einstieg in den Schwarzwald. Erstaunlich gute Aufwindreihungen lockten ihn in den Süden. Sie erlaubten einen schnellen Ritt unter der Wolkenbasis im Geradeausflug. An der Hornisgrinde verließ Back den hohen Schwarzwald, um Schauern auszuweichen. Er flog an der Westkante weiter in Richtung Freiburg. Der Weg zurück bis Heilbronn war unproblematisch. Über dem Neckar befand sich das Segelflugzeug nur noch 400 Meter über Grund, so dass ein schwacher Aufwind angenommen werden musste, der den Ligaschnitt drückte. Trotzdem legte Back mit einer Rundengeschwindigkeit von 88,9 km/h die vereinsinterne Messlatte sehr hoch.

ACN-Segelflugreferent Peter Fabian auf der DG-800B "Juliett Delta" (18 m Spannweite) und der Nastätter Dr. Malte Bernhardt auf seiner Antares 20E (20 m Spannweite) starteten in Nastätten als Team. Ihre Strategie war, möglichst weit gegen den Wind nach Westen zu fliegen, um dann nach einer langen Flugphase mit Rückenwind ihr Glück im Rheintal zu suchen. Anfangs lag die Basis der Cumuluswolken nur 500 Meter über dem Grund. Die Aufwinde waren aber gut zu finden. Bei Kirn wurde es problematisch. Eine großflächige Abschirmung schnürte die Thermik ab. Bernhardt musste deshalb den Elektromotor seiner Antares 20E in Betrieb nehmen, um eine Außenlandung auf einem Acker zu vermeiden. Er flog nach Nastätten zurück. Da die im reinen Segelflug zurückgelegte Strecke stets durch 2,5 Stunden geteilt wird, konnte die Mindestwertungsgeschwindigkeit von 40 km/h nicht erreicht werden. Fabian landete im Regen auf dem Flugplatz Bad Sobernheim. Bereits 10 Minuten später klarte es wieder auf, so dass er im Eigenstart wieder den Boden verließ. Er flog zunächst durch das Rheintal bis zur Bergstraße und auf Gegenkurs zurück bis kurz vor Idar-Oberstein. Von dort gelang ihm der Rückflug nach Nastätten. Mit 69,9 km/h lieferte er den zweitschnellsten Flug ab.

Obwohl nur zwei der maximal drei Flüge in der 2. Runde eingereicht werden konnten, landete der Aero Club Nastätten auf Platz 12. Das ergibt 9 Rundenpunkte. Der 10. Tabellenplatz konnte so verteidigt werden. Wie schlecht das Wetter am vergangenen Wochenende war, zeigt die Rundenwertung. 13 der Zweitligisten flogen nämlich überhaupt nicht.

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