SG-38 Oldtimerfliegen
Ein weiteres Highlight der letzten Wochen: Der Schulgleiter SG-38, welcher seit diesem Jahr in Nastätten zu Hause ist, wurde zum ersten Mal bei uns geflogen. Der Segler mit dem Kennzeichen D-5452 wurde im Jahr 1953 gebaut und hat ein Leergewicht von nur 113kg. Mit einer Spannweite von nur etwas mehr als 10 Metern ist der Segler relativ klein und vor allem sehr leicht.
Nachdem Inhaber und begeisterter Oldtimerfan Marcus Diehl einige Flüge absolviert hat, durfen auch die jüngeren Oldtimerfans fliegen. Nils Gies und Sascha Stüber ließen sich die Chance nicht entgehen.
Ein kleines Video mit tollen Aufnahmen aus der Luft von den SG-38 Flügen findet ihr hier und auf unserer Facebookseite.
Der SG wird außerdem an unserem Fliegerfest (26.&27. August) sowohl in der Ausstellung, als auch in der Luft zu bestaunen sein!
Die Geschichte des Schulgleiters D-5452:
Mit dem Bau des SG38, D-5452 wurde Ende des Krieges 1944 begonnen. Fertiggestellt wurde er allerdings erst 1953 bei der Segelflugzeugbau Firma Schlaak aus Herford. Damals kostete er 1995,- DM. Sein erstes zu Hause war der Luftsport-Club Bayer Leverkusen und von 1955 - 1960 wurde er aktiv im Luftsportverein Aldekerk-Rahm betrieben. Danach wurde er nur noch ausgestellt.
Nach der Wiederentdeckung und Restauration 2005, konnte der Schulgleiter D-5452 im Jahr 2006 wieder in Ihr Element Luft entlassen werden.
Mit einer Gruppe Oldtimer Freunden aus Spitzerberg bei Wien betrieb Andi Baumann den SG38 bis 2016 und verkaufte Ihn Marcus Diehl und Thomas Eisenlohr. Beide fliegen im Aero-Club Nastätten, wo nun das neue Zuhause des D-5452 ist.
Wir freuen uns einen so besonderen Oldtimer bei uns am Platz stationiert zu haben - Es war für alle ein beeindruckendes Erlebnis dieses Segelflugzeug aus Nähe zu betrachten und es in Aktion in der Luft zu beobachten.
Allgemeine Geschichte des Typs "Schulgleiter-38"
Der Schulgleiter, kurz SG-38, wurde ab 1938 in der Schulung für Piloten eingesetzt und ist wohl eines der am weitesten verbreiteten Flugzeuge der Ära der Alleinflugausbildung in den vierziger Jahren.
Dieses Gleitflugzeug wurde in großer Stückzahl sowohl im Amateurbau als auch im Industriebau hergestellt und wurde hauptsächlich zur Anfängerschulung eingesetzt.
Auch beim Neuanfang des Segelfluges in den fünfziger Jahren begann man mit der Ausbildung auf solchen Schulgleitern.
Als Erbauer des Schulgleiters SG-38 gelten der Flugzeugbauer und Konstrukteur Edmund Schneider (Grunau-Baby), der Konstrukteur, Prüfer und Zöglingsexperte Rehberg sowie der Produktionsleiter und Segelflieger Ludwig Hofmann aus dem Flugzeugwerk Schneider in Grunau (Jezów Sudecki), nahe dem heutigen Jelenia Góra in Polen.
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